Grundprinzipien unserer Betreuung und Bildung
Inklusion
Gemäß unserer Zielsetzung sehen wir in jedem Menschen das Ebenbild Gottes. Damit erklärt sich unsere grundlegende Bereitschaft zur Inklusion.
Beziehungen
Wir wissen darum, dass für Kinder Beziehungen äußerst wichtig sind , dass kindliches Lernen über Beziehungen stattfindet und dass das Lernen mit Emotionen verknüpft ist. Wir bemühen uns deshalb, zu jedem Kind eine positive Beziehung aufzubauen.
Partizipation:
Kinder können in den Alltagssituationen an den Entscheidungen teilhaben und partnerschaftlich mitbestimmen:
- bei Festen, Gottesdiensten, Aktivitäten
- bei der Tagesstruktur
Jedes Kind darf seine Meinung einbringen und wird gehört.
Kinderschutz:
Wir achten die Intimsphäre der Kinder. So werden die Kinder z.B. nur vom Fachpersonal und von Ihnen vertrauten Personen gewickelt bzw. zum Toilettengang begleitet. Der Wickelbereich ist von der Straße her nicht einsehbar.
Wir sind uns bewusst, dass Kindesmissbrauch überall geschehen kann. Bei Verdacht handeln wir nach vorgegebenem Plan. Alle Personen, denen wir Kinder anvertrauen, müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen.
Eigens für unsere Einrichtung hat das gesamte Team gemeinsam mit unserem Präventionsbeauftragten Steffen Weidinger ein “institutionelles Schutzkonzept” entwickelt. Sie finden es im Downloadbereich.
Charakteristische Merkmale der Betreuung und Bildung in den einzelnen Phasen, die die Kinder im Kindergarten erleben.
Eingewöhnungsphase
Die Kinder sollen sich im Kindergarten geborgen fühlen, deshalb gibt es bei uns während der Eingewöhnungsphase
- nach Absprache individuelle Bring- und Abholmöglichkeiten
- einen engen Kontakt zu den Eltern:
- Erster Elternabend für die Eltern neuer Kleinkinder vor Eintritt der Kinder in die Kleinkindgruppen.
- Eltern können sich telefonisch nach Ihrem Kind erkundigen oder sie werden benachrichtigt.
- Elterngespräch mit der Gruppenleitung zur Information über die Bedürfnisse der Kinder
Kleinkindgruppe
Hier möchten wir Ihnen Einblick geben in die Erziehungs- und Bildungsbereiche, in denen wir den Kindern Basiskompetenzen vermitteln wollen. Dabei zeigen wir beispielhaft auf, wie wir in den einzelnen Bereichen arbeiten.
- Wertorientierung und Religiosität
- Beziehungsaufbau zwischen Kind und pädagogischem Personal
- achtsamer Umgang miteinander
- Erlernen des gemeinsamen Spiels
- Beten vor dem Essen
- kindgerechtes Erleben des Kirchenjahres
- Sprache und Literatur
Sprache erlernen und Wortschatz erweitern durch- Fingerspiele
- Kniereiter
- Kreisspiele
- Bilderbuch, Geschichten
- miteinander Sprechen
- Mathematik
- mit Baumaterial bauen
- Formen und Farben>
- Zählen
- Umwelt
- Umweltbegegnung beim Spaziergang oder im Garten
- Erlernen der Mülltrennun
- Sinneserfahrungen: z.B. Schnee! kalt – Wasser! nass
- Ästhetik, Kunst und Kultur
- Malen, Schmieren, Experimentieren mit verschiedenen Materialien
- verschiedene Techniken
- Musik
In dieser Altersstufe erweitern die Kinder ihre Sprache über Musik und Singen.- Wahrnehmen und Erlernen von Takt, Satzmelodie, Rhythmus
- Singen
- Geschichten vertonen
- Leiergesänge
- Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Bewegungsabläufe koordinieren lernen- Gehen
- Laufen
- Hüpfen
- Klatschen
- Patschen
- Tanzen
- Stampfen
- Klettern
- Gleichgewicht
- Gesundheit und Hygiene
- Händewaschen
- Sauberkeitserziehung, Körperpflege
- gemeinsames Essen
- Suchtprävention: z.B. Süßigkeiten in Maßen
- Obstangebote
- Schlafrituale
- Erlernen lebenspraktischer Fähigkeiten/Fertigkeiten
- Anziehen
- Taschen aufräumen
- Spielsachen aufräumen
- Ordnen und Sortieren
Gruppenwechsel
Das Wechseln in eine andere Gruppe wird unseren Kindern erleichtert durch:
- Schnuppern in der anderen Gruppe
- gemeinsame Unternehmungen verschiedener Gruppen
- nach Absprache können die Kinder gruppenübergreifend spielen
- gemeinsames Spielen im Hof
- Erzieher und Kinderpfleger sind durch gruppenübergreifendes Arbeiten den Kindern bekannt
Regelgruppe
Auch hier wollen wir die Erziehungs- und Bildungsbereiche angeben, in denen wir Basiskompetenzen vermitteln wollen und aufzeigen, wie in diesen Bereichen gearbeitet wird.
- Wertorientierung und Religiosität
- sich und andere kennen und achten lernen auf Grund des christlichen Menschenbildes.
- Sinnfragen, die sich in bestimmten Lebenssituationen der Kinder ergeben, zulassen und miteinander Antworten suchen (z.B. bei Todesfällen in der Familie)
- Teilhaben am Kirchenjahr (z.B. Weihnachten, Ostern…)
- Leben und Wirken von Heiligen erfahren und deren Feste in angemessenem Rahmen feiern (z.B. St. Martin, hl. Barbara)
- regelmäßige Katechese mit Herrn Pfarrer Thomas Amrehn.
- Sprache und Literatur
- Sprechfreude
- Interesse am Dialog
- Zuhören und Erzählen
- Arbeiten in der Wörterfabrik
- Lautbildung
- Anlaute
- Silbentrennung
- Sprachrythmus
- Reime
- Erkennen von Buchstaben
- Mathematik
- Logische Zusammenhänge erkennen und umsetzen
- Erarbeiten von mathematischen Begriffe:
- Mengen
- Formen
- Zählen
- Messen
- Arbeiten mit den Zahlen im Zahlenbereich von 1 bis 10 (unter Einbeziehung des Zahlenlandes)
- Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte
- Integration in die Gemeinschaft, z.B. von Kindern aus anderen Ländern und Kindern, die anders sind
- Gefühle erkennen, zulassen und lernen damit umzugehen
- Hilfe zur Selbsthilfe bei Konfliktlösungen
- Eingliedern in einen Gruppenprozess
- Informations- und Kommunikationstechnik
- Medien entdecken und Verwendungszweck erfahren (z.B. CD-Player, Mixer, PC)
- deren sinnvollen Einsatz lernen und üben
- Naturwissenschaften und Technik
- Experimente
- Natur erleben (Waldtage, Spaziergänge)
- verschiedene Baumaterialien
- Raum- und Zeitorientierung (z.B. Jahresuhr, Monate, Wochentage)
- Umwelt
- Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen
- Umweltbewusstsein wecken (z.B. Mülltrennung, Müllaufräumaktion in der Natur,…)
- Waldtage
- Ästhetik, Kunst und Kultur
- Grundverständnis von Farben und Formen (z.B. Experimente mit Farben, Maltisch als tägliches Angebot)
- Lust am kreativen Gestalten wecken (z.B. Angebot von verschiedenen Techniken, „actionpainting“)
- die Welt der Kunst entdecken (z.B. Museumsbesuch)
- Musik
- Lieder, Geschichten, kleine Spielszenen musikalisch gestalten (Angebot von Orffinstrumenten)
- Rhythmen (z.B. Klatschen, erfinden)
- Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
- wöchentliches Turnen in altersgleichen Gruppen
- Tänze, Spiellieder, Kreisspiele…
- Gesundheit und Hygiene
- Grundverständnis erwerben über die Bedeutung von Hygiene und Körperpflege
- Wissen über gesunde Ernährung aneignen (z.B. gemeinsames Essen, Zubereitung von Gerichten, tägliches Angebot von frischem Obst,…)
- Suchtprävention, z.B. Süßigkeiten
- Erlernen lebenspraktischer Fähigkeiten/Fertigkeiten
- Anziehen
- Taschen aufräumen
- Spielsachen aufräumen
- Ordnen und Sortieren
- Aufträge ausführen
- Obstrunde
Das letzte Kindergartenjahr
Schwerpunkte für die Kinder, die das letzte Jahr vor der Einschulung in unserer Einrichtung sind, sind die Vernetzung und die Vertiefung der genannten Bildungsziele (siehe Bildung und Erziehung in den Regelgruppen). Um diesem Ziel gerecht zu werden, treffen wir uns einmal pro Woche in der Sinnesschulung, im Zahlenland und in der Wörterfabrik und beschäftigen uns im letzten Jahr als “Große” folgendermaßen:
- Mitbestimmung des Tagesablaufs
- partnerschaftliches Arbeiten miteinander
- Erarbeiten und Erleben verschiedener Themen
- Wissenserweiterung und Forschen
- Experimentieren
- Projektarbeit (z.B. Waldtage, Waldfest)
- Exkursionen (z.B. Waldzentrum, Museum)
- usw.
Übergänge schaffen vom Kindergarten zur Grundschule
Damit den Kindern der Übertritt in die Grundschule leichter fällt, arbeiten wir eng mit der Grundschule Kolitzheim zusammen. Dies zeigt sich durch:
- Screening:
- Eine Lehrkraft der Grundschule Kolitzheim kommt in den Kindergarten zum Hospitieren
- gemeinsame Wandertage
- Schnupperstunden
- Wir besuchen die Schule und erleben eine Unterrichtseinheit und eine Pause.
- Erzieher und Lehrkräfte stehen im Kontakt
- Elternabend in der Schule
- ca einmal im Monat kommt eine Lehrkraft und arbeitet 1Stunde mit den Vorschülern
Entwicklungsdokumentation:
Entwicklungsverläufe dokumentieren wir in den Regelgruppen anhand der speziell vom Jugendamt empfohlenen Beobachtungsbögen. Wir verwenden diese bei Entwicklungsgesprächen mit den Eltern. Einmal im Jahr bieten wir allen Eltern diese Gespräche an, bei Bedarf sind wir jederzeit nach Absprache für zusätzliche Gespräche bereit. Wir legen großen Wert darauf, in ständigem Kontakt mit den Erziehungsberechtigten zu stehen, damit eine Erziehungspartnerschaft stattfinden kann.